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Nostalgische Welt für sich – Oide Wiesn in München
Das Oktoberfest ist für Münchner jedes Jahr Fluch und Segen zugleich. Zumindest ein Besuch ist Must, wegen der Menschenmassen aber nicht immer ein Vergnügen. Angenehmer als das Gedränge in der Wirtsbudenstraße ist der Weg durch die Schaustellerstrasse vorbei am Schichtl mit seinem Dauerfeuer an schrägen Sprüchen und Typen sowie dem Toboggan, das mit seinem old fashioned Förderband Benutzer mit Selbstüberschätzung zu Fall bringt. Zwischen Riesenrad und Bavaria wartet dann auf der Oidn Wiesn eine nostalgische Welt für sich: Sie kostet zwar drei Euro Eintritt, doch das hält Touristen mit Billig-Trachten und peinlichen Kopfbedeckungen fern. Auf dem Gelände gibt es im Herzkasperlzelt ehrliche Live-Volksmusik statt Wiesnhits, Nervenkitzel bei coolen Steilwandfahrern im Motodrom und Höhenflüge auf dem Kettenkarussel oder der Schiffsschaukel, die nur einen Euro kosten. Kinder haben ihren Spaß beim Basteln oder auf Radeln im Historischen Velodrom im Museumszelt. Links vom Ausgang wartet ein letztes Wiesn-Highlight, bei dem Männer – nicht nur erfolgreich – ihre Muskeln spielen lassen: Hau den Lukas!
Oide Wiesn, Theresienwiese, München